SPUR - SPQR, RÖMERSTRASSEN - EINE KUNSTRECHERCHE

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ZWISCHEN SPUR UND AURA BEWEGT SICH DAS PROJEKT,
DIESES ZUSAMMENSPIEL SOLL SICHTBAR GEMACHT WERDEN

Diese Kunstrecherche ist eine Weiterentwicklung aus dem 1993 begonnenen Projekt "DIE RÖMISCHE SPUR", das der Berliner Kunstinterpret und Schriftsteller Walter Aue entwickelt hatte. Es ist eine künstlerische Recherche zur Aktualität der Antike. An diesem Thema arbeiteten in einem Zeitraum von 3 Jahren 24 europäische Künstler.

"Ein wesentlicher Bestandteil dieser gemeinsamen Thematik ist die persönliche Recherche der beteiligten Künstler VOR ORT, wo die Arbeiten unter Verwendung authentischer oder fiktiver römischer Monumente und Fragmente entstehen (Fotosequenzen, Abformungen, Objekte, Zeichnungen etc.). Es handelt sich um eine "Spurensuche, die zwischen faktischen und erfundenen Bildern stattfindet" (Walter Aue, im Katalog zur Ausstellung in Berlin, Haus am Waldsee).

Mein Beitrag als teilnehmende Künstlerin besteht u.a. in der Verfolgung der römischen Spur auf ganz direktem Weg, nämlich auf den Straßen und Wegen, die die Römer bauten, um ihr Reich zu beherrschen. Ich habe unter anderem in 8 verschiedenen Ländern Europas noch sichtbare Reste von römischen Straßen, Meilensteine oder Altarsteine des Gottes Herakles abgeformt. Herakles wurde von den Römern als Beschützer der römischen Straßen verehrt.

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler berühren mit ihren Beiträgen das "kollektive Gedächtnis" der europäischen Völker und fragen nach den Folgen und langfristigen Auswirkungen des antiken römischen Imperiums, v.a. in ihrer Bedeutung für das heutige "Europa der Regionen", wobei neben kulturhistorischen auch politische und alltagskulturelle Aspekte berührt werden. Angesichts der gegenwärtigen Diskussion um die Osterweiterung der Europäischen Union und des weiteren Zusammenwachsens der europäischen Kulturregionen ist diese künstlerische Auseinandersetzung aktueller denn je.

Ich hielt ich es für unumgänglich, meine künstlerischen Aktivitäten und Recherchen auf das gesamte römische Imperium auszudehnen und die gemeinsamen kulturellen Wurzeln, die uns verbinden, aufzudecken. Meine Recherche habe ich daher 1999 im Libanon und 2008 in der Türkei fortgesetzt.

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Arbeitsorte

  1. DEUTSCHLAND
  2. FRANKREICH
  3. SCHWEIZ
  4. ITALIEN
  5. ENGLAND
  6. SPANIEN
  7. LIBANON
  8. TÜRKEI
  9. ÖSTERREICH
  10. ALBANIEN

DEUTSCHLAND 1997 - 1999

1. MEILENSTEIN AUS VALLEY - PRÄHISTORISCHE STAATSSAMMLUNG, MÜNCHEN, JANUAR 1997
2. MEILENSTEIN, BEI KEMPTEN, SEPTEMBER 1999
3. ALTARSTELE - CAMPODUNUM, Juli 1999

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2. FRANKREICH - GALLIA

1. LAUDUN - STRASSE ‐ LE CAMP DE CESAR (Juni 1995)
2. NIMES ‐ STRASSE an der PORTE AUGUSTE (2. 10. 1996)
3. NIMES ‐ MUSEE LAPIDAIRE ‐ MEILENSTEIN (18.9.1997)
4. VIA DOMITIA, AMBRUSSUM ‐ AMBROIX, BEI LUNEL ‐ STRASSENABFORMUNG (Sept. 1996)
5. STEINMETZ-ZEICHEN, PONT DU GARD (Okt. 1995)

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3. SCHWEIZ - HELVETIA

1. ST. SAPHORIN EN LAVAUX (AM GENFERSEE) ‐ MEILENSTEIN (April 1997)
2. MARTIGNY (GR. ST.-BERNHARD-PASS) ‐ STRASSENABFORMUNG (April 1997)

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4. ITALIEN - ITALIA

1. CARSULAE ‐ VIA FLAMINIA ‐ STRASSENABFORMUNG (Oktober 1997)
2. ROM ‐ SOPRINTENDENZA ARCHEOLOGICA ‐ FRAGMENT EINER INSCHRIFT (Juni 1996)

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5. ENGLAND ‐ BRITANNIA

1. ST. HILARY ‐ CORNWALL ‐ MEILENSTEIN (Mai 1997)
2. BATH ‐ AQUAE SULIS ‐ STRASSENABFORMUNG (April 1997)

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6. SPANIEN - HISPANIA_EMPORIAE

EMPÙRIAS, STRASSENABFORMUNG (15.9.1997)

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7. LIBANON ‐ PHOENICE

BAALBEK:
Bild1: HERAKLES-KEULE, 05/1999
Bild 2: BAALBEK: 2. ALTARSTEIN
Bild 3: LÖWENRITZZEICHNUNG FÜR HERAKLES
Bild 4: TYROS, DAS HEUTIGE SUR (23. - 28. 05 1999) ‐ ABFORMUNG DER KOLONADENSTRASSE

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8. TÜRKEI ‐ ASIA PROVINCIA ROMANA

MYNDOS ROMANA, ( GÜMÜSLÜK) ‐ STRASSENABFORMUNG (11. 2008)

GÜMÜSLÜK
MYNDOS

Eine Spur aufnehmen, verfolgen, heißt, sich nicht nur auf der Oberfläche fortbewegen:
Eine solche Suche schließt die zeitgeschichtlichen Ereignisse, aber auch die Visionen drohender Ereignisse mit ein.
Hier in der Türkei finden wir noch vereinzelt Lebenszeichen der ehemaligen Okkupanten, auch hier in Gümüslük, einer versunkenen antiken Stadt. Das war das antike Myndos, wo 44 v. Chr. die Cäsarmörder Brutus und Cassius Zuflucht suchten und ihr Stabsquartier aufschlugen.
Die Okkupanten des 21. Jahrhunderts sind die Touristen, vorwiegend aus Europa, besonders aus Großbritannien. Die einstig schöne Lage wird mehr und mehr durch Ferienhaus-Zersiedelung beeinträchtigt. Steht man wie ich im November, inmitten dieser Feriensiedlungen, mit ihren identischen Häusern, alle mit Pool, alle unbewohnt, alle geisterhaft verlassen, mit einer Mauer umgeben und bewacht und denkt dabei an Wassermangel, Energie und Wirtschaftskrise, an jene Menschen, die vom Tourismuskuchen nichts abbekommen: nein, man muss kein Visionär sein, um hier ein Unheil heraufsteigen zu sehen.

 

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9. OESTERREICH ‐ NORICUM

1. INNSBRUCK, SCHLOSS AMBRAS, MEILENSTEIN, 06. Mai 2010

 

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10. ALBANIEN